Die schüchterne Schwedin tendiert jetzt zum Elektro-Pop und blüht langsam auf.

Es hat sich wahrlich etwas getan bei der Frau, die bürgerlich Sarah Assbring heißt und sich nach einem Hund benannt hat, der ihr an der spanischen Küste in einem traurigen Moment Gesellschaft geleistet hat. Früher machte sie nicht viel Aufhebens und spielte ihre Songs oft nur mit Gitarre. Keine Ablenkung, bitte! Für ihr letztes Album, Love Is Not Pop, entschied sie sich für die Zusammenarbeit mit Rasmus Hägg, den man von der Band Studio kennt.

Dessen Fertigkeiten auf dem Gebiet der elektronischen Musik haben der Schwedin erkennbar auf die Sprünge geholfen. Deshalb kann es kaum verwundern, dass sie diesen Weg jetzt weiter beschreitet. Elektro-Pop im reinen Sinne ist es nicht. Dafür bleibt Assbrings Stimme viel zu unterkühlt bis entrückt und die Produktion zu zurückhaltend.

Aus ihrem Schneckenhaus traut sie sich aber schon. In „Love In Vain“ pulsiert der Dub dermaßen auffällig, dass man eine Nacht- und Nebelversion von Laid Backs „Sun­shine Reggae“ vor sich zu haben glaubt. Zum Schluss, in „Dark Night“, wagt die Sängerin einen vorsichtigen Techno-Flirt. Die Stina Nordenstam in sich kann sie erneut nicht abschütteln. „I was a boy before you came“, säuselt sie rätselhaft. In „Love Confusion“ wirken Stimme und Sound verschwommen und verloren. Am Ende des Tracks bellt der Hund zustimmend, auf den sie gekommen ist.

Key Tracks: „Hold Off The Dawn“, „I Carry The Fire“, „Walk On By“

Youtube Placeholder
An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.