Maximilian Hecker
Mirage Of Bliss
Blue Soldier Records/Rough Trade VÖ: 27.07.
Drama-Pop made in Berlin. Ein Freudenfest für jeden Psychotherapeuten.
Das schwurbelige Info der Plattenfirma (seine eigene) beschreibt den 34-Jährigen als „Pathetiker der Distanz“ und „Virtuose der Fernstenliebe“. Wortkreationen, die uns sagen: Hier hat jemand heftigen Liebeskummer und versucht sich musikalisch selbst zu therapieren. Sei es mit einer warmen schwelgerischen Instrumentierung aus Piano, Gitarre und Streichern, schüchtern-introvertiertem Nuschelgesang oder einem Sound, der irgendwo zwischen Coldplay, Radiohead und Antony & The Johnsons rangiert. Wobei Hecker den internationalen Vorlagen oft verdächtig nahekommt bzw. auf Dauer einfach viel zu gleichförmig klingt. Da ist kein Ausbruch, kein Aufbäumen, kein Hervortreten. Und auch der Gesang nervt. Denn spätestens zur Hälfte seines siebten Albums möchte man das blasse Bürschchen in den Schwitzkasten nehmen und dazu bringen, sich LAUT, DEUTLICH und KLAR zu artikulieren. Aber seine Art des Vortrags geht dann wohl als sensibel durch. Dabei wäre Hecker eigentlich ein Fall für den Seelenklempner – genau wie der Autor des Presseinfos mit seinem anmaßenden Dylan-Vergleich. Key Tracks: „The Whereabouts Of Love“, „Mirage Of Bliss (Part I)“