1000names :: Invisible Architect
Funky Wonky oder einfach nur Instrumental Beats. Neues von den Beatarchitekten aus Sofia.
Project Mooncircle wird gerne mal übersehen, wenn es um verwaschene Beats geht. Ein Blick auf das mittlerweile zehn Jahre alte Label lohnt dennoch immer. Auf dem nunmehr dritten Longplayer von 1000names ist der titelgebende unsichtbare Architekt für die spontan erleuchteten Glühbirnen über den Köpfen der Produzenten verantwortlich, der immer wieder dafür sorgt, dass in den von Haus aus eher chaotisch veranlagten Wonky Beats stets Platz für Neuerungen und Blitzeinfälle ist. Einige der Tracks entstanden aus einer Jam-Session, Improvisationen mischten sich unter die strukturierten Ideen, manches wurde live eingespielt. Und es funktioniert. Invisible Architect ist tatsächlich sogar verhältnismäßig ruhig und atmosphärisch geworden, genausogut hätte das Album auf dem US-Label Brainfeeder erscheinen können. Lockere, über allen Dingen schwebende Tracks wie „Born With Promise“, das an Teebs erinnert, oder das psychedelisch-vertrackte „Water Resistant Rakete“, welches auch ein Flying-Lotus-Outtake gewesen sein könnte, wecken höchst positive Assoziationen an die gekonnten Verschrobenheiten der kalifornischen Beat-Schrauber. Deutschland und L.A. liegen ja doch nicht so weit auseinander.
Key Tracks: „Paper Trip“, „Water Resistant Rakete“, „Milky Plastic“
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