Robert Lippok :: Redsuperstructure

Meditation fürs anspruchsvolle Elektro-Publikum: Der To-Rococo-Rot-Mann hat eine Clicks & Cuts-Sinfonie aus subsonischen Wellen produziert.

Der Name Lippok gilt längst als Markenzeichen. Seit 15 Jahren veröffentlicht Robert Lippok mit seinem Bruder Ronald und Stefan Schneider in der Band To Rococo Rot Exkursionen in die weiten Räume von Ambient, Electronica und Krautrock – auf unverschämt gleichbleibend hohem Niveau. Mit Faust-Mann Jochen Irmler und Ex-Can-Drummer Jaki Liebezeit hat er sich im Projekt B.I.L.L. einer interessanten Redefinition des Jammens verschrieben. Auf seinen Soloveröffentlichungen erforscht Robert Lippok das Innenleben von Geräuschen, als bildender Künstler hat er Audiokonzepte für Ausstellungsräume erstellt. Die neun neuen Tracks von Redsuperstructure entstammen einem Set, das Robert Lippok auf dem „Electric Campire“-Festival des Raster-Noton-Labels im September vorstellte: auf Tonträger ist daraus eine Clicks & Cuts-Sinfonie aus subsonischen Wellen geworden, interpretiert mit der Gelassenheit eines tibetischen Mönchs. Es ist die Kraft der Ruhe oder der Beruhigung, die man aus einigen Remixen Lippoks kennt, die auch seine Solo-Arbeiten jetzt auszeichnet. Im finalen Stück des Albums, „Daylightastronomy“, kreisen die Loops 14 Minuten und 15 Sekunden um Klänge, die die italienische Komponistin Beatrice Martini ihrer Harfe entlockt. Meditation fürs anspruchsvolle Elektro-Publikum.

Key Tracks: „Daylightastronomy“, „Unfold“