Monster Magnet – Dopes To Infinity

Es sollte ja an dieser Stelle nicht zum x-ten Mal vollmundig schwadroniert werden von den fernen Galaxien, zu denen Dave Wyndorf und Konsorten sich mittels Drogeneinwurf zu beamen pflegen und den psychedelischen Trips, auf die sie die Konsumenten ihrer Musik schicken. Doch die Besprechung einer Monster Magnet-Platte ohne Anspielungen auf bewußtseinserweiternde Substanzen wäre wie die Vorstellung eines Beatles-Albums ohne den Hinweis, daß hier eingängige Melodien dominieren. Die Weigerung, von seinem persönlichen Planeten auf diese schnöde Welt mit ihren Realitäten herunterzukommen, ist für Wyndorf Programm – und sie vollzieht sich auch im Sound, der moderne Strömungen wurstig ignoriert und sich bei den alten Spacerock-Helden von Hawkwind bis Black Sabbath bedient. Das Mellotron säuselt, das Tambourin rasselt bedrohlich, dann pulsiert ein schweres Riff aus den Boxen. Volle Schubkraft voraus. Nie waren Raumflüge preisgünstiger als mit diesem Album.