Tricky – Maxinquaye
Mit fast schon prophetischer Weitsicht mixt Soundbastler Adrian Thaws alias Tricky zuvor unvereinbar geglaubte Ingredienzen zu einem neuen, süffisanten Cocktail – TripHop. Auf seinem Debütalbum glückt dem reichlich selbstbewußten und provokanten Genie ein Meilenstein: Weder Avantgardekulisse, Jazzbeseeltheit noch das Rockgenre sind dem mit ideenreichen Samplings und haufenweise originellen Rhythmusbreaks angereicherten Songzyklus fremd. Zwölf maßgeschneiderte, ineinanderfließende Stücke, die in ihrer Stilvielfalt weit mehr sind als nur ex-undhopp-Trendstoff für den Dance-Underground. Mit eindringlichen Lyrics (‚Feed Me‘, ‚Hell Is Round The Corner‘) analysiert Tricky seine Umgebung. Gewalt, Sex, Macht und Tod. Ein Stimmungsbild also, das als globale Bestandsaufnahme gedacht ist. Wobei ihm Großbritanniens extremes Sozialgefälle, reaktionäre Politik und puritanische Haltung exemplarisch als Beispiele dienen.
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