Neil Young – Mirror Ball
Auf MIRROR BALL bieten Neil Young und Pearl Jam beinahe durchgängig lodernden Gitarren-Rock auf höchstem Niveau. Nur zwei kurze Vignetten präsentieren den Meister allein an der Pump-Organ, willkommene Atempausen inmitten eines musikalischen Orkans. Ansonsten gibt es neunmal das volle Brett, live im Studio eingespielt und von Brendan O’Brien erdig produziert. Favoriten zu nennen fällt schwer, doch Erste unter Gleichen sind ‚I’m The Ocean‘, bei dem ein Gitarrengewitter über der See tobt und vereinzelt Pianotöne an die Oberfläche perlen, das grandiose ‚Downtown‘, das kompromißlose Härte mit zwingender Melodik paart, und der fast neunminütige Klangstrudel ‚Scenery‘. Herr Young hat während der 55 Minuten das Zepter fest in der Hand, doch die Jungs von Pearl Jam machen dem Godfather des Grunge ordentlich Feuer unterm Hintern. „Neil und seine „Young Guns“: Zumindest während der fünf Studiotage Anfang ’95 die größte Rock’n’Roll Band der Welt.
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