The High Llamas :: Talahomi Way

Sean O'Hagan hat wieder mal ein Band-Album gemacht. Neues aus dem Wunderland des sinfonischen Softpop.

Über die vielen Projekte und Kollaborationen, die unter Beteiligung Sean O’Hagans stattfinden, hat man immer mal wieder die High Llamas vergessen. Seit dem letzten Llamas-Album Can Cladders (2007) war O’Hagan an einem Dutzend Produktionen beteiligt, von den Arrangements für Hotel Shampoo von Gruff Rhys und Stereolabs Not Music über Filmsoundtracks bis hin zu einem Werk für 60 Kinder und 60 Ukulelen. Der Brite ist einer der Architekten der kleinen Softpop-Renaissance der Neunzigerjahre, er studierte die Musik Brian Wilsons, als die Mitglieder von Animal Collective noch für die Highschool büffelten. O’Hagan hat das Soundspektrum der High Llamas im Laufe der Jahre nur dezent verändert, ein Stück weit weg aus den elektronischen Soundsphären in das akustische Wunderland des Pop. Auf Talahomi Way erklingen Streicher, Saxofone, Flöten, Klarinetten, Marimba, Spinett und Harfe; die Band verleiht O’Hagans Kompositionen diese angenehm hellblaue Frühlingsfrische. Die Melodien blühen so in den Himmel hinein und kommen manchmal gar nicht mehr zurück, „Take my hand and run it through the sand“, singt O’Hagan im muntersten dieser filigranen Lieder. Mit eingebautem Blick auf den Ozean.