Does It Offend You, Yeah? :: Don’t Say We Didn’t Warn You

Elektronischer Rock als 9-to-5-Brotjob.

Im Benotungsbogen der Synthie-Indie-Rock-Class of 2008 blieben Does It Offend You, Yeah? klar hinter Late Of The Pier und Metronomy – ihre Leistungen waren im Schnitt „ausreichend“. Drei Jahre später gehört der Synthesizer zum obligatorischen Instrumentarium der meisten aus Mangel an Alternativen immer noch „Indiebands“ genannten Indiebands. Und jeder halbe ihrer Hits wurde bereits von DJ Tach-auch oder dem Produzenten-Team Tschüss-dann remixt. Irgendwann in dieser popkulturellen Ewigkeit haben Does It Offend You, Yeah? aus Reading, derer man sich eines Tages vor allem dafür erinnern wird, dass sie den „Guardian Unlimited Award“ für den „Worst Band Name“ gewonnen haben, The Prodigy, Nine Inch Nails und Linkin Park supportet. Dort standen sie sehr richtig als junge Stammhalter von etwas Altem. Denn auch wenn sich die Band auf ihrem zweiten Album um Variantenreichtum, semiakustische, also betont songorientierte Momente und zuweilen fast progressive Strukturen bemüht, erscheint bei ihr das, was vor drei Jahren noch als Nu Rave oder Elektro-Punk den Betrieb bewegte, nur wie ein Schichtwechsel in den Genres Big Beat und Industrial Rock. Ein Job, den eben auch irgendjemand machen muss.