Shugo Tokumaru :: Port Entropy

Neues vom Planeten Toy Pop: Dieser Japaner spielt niedliche Musik mit reichlich Tiefgang.

Vor ein, zwei Jahren noch konnte man bei jeder neuen japanischen Veröffentlichung im Vertrieb eines europäischen oder amerikanischen Indie-Labels auf groteske Noise-Attacken oder elektronisches Klein-Klein aus dem Herzen Shibuyas wetten. Der in Tokio geborene Singer/Songwriter Shugo Tokumaru lässt sich dagegen in keine der beiden Schubladen stecken Die zwölf Songs auf dem Album Port Entropy spielen auf dem Planeten Toy Pop. Tokumaru sammelte Erfahrungen in einer Highschool-Punkband, hat mehrere Jahre klassischen Klavierunterrichts genossen und seine Kindheit mit Beatles-Kassetten entschieden verschönert, was man den Melodien auf diesem Album immer wieder anhören kann. Zur Feier des Tages hat Shugo Tokumaru seine Beiträge mit Flöten, Akkordeon, Melodica und Klimperklavier fein gemacht, sie transportieren Shugo Tokumarus Klanggeschichten aus den großen Ruhmeshalles des Pop in kleine Parallelwelten. Es klimpert und zirpt gar herrlich auf diesem Album, es gibt ein paar Traummelodien auf Japanisch, all das klingt extrem hübsch. Wir prognostizieren frohen Mutes, dass Shugo Tokumaru mit Port Entropy die Herzen aller Indie-Pop-Hörer zufliegen werden, die, ähem, jünger geblieben sind, als es ihr Alter vermuten lassen würde.