Scanners :: Submarine
Indie-Pop, der niemandem weh tun möchte.
Um mal wahllos ein paar Referenzpunkte aufzuzählen, die den Scanners bislang zugewiesen wurden: Sonic Youth, The Killers, Blondie, Motörhead. Eins immerhin steht fest: Daraus eine Schnittmenge zu bilden ergibt absolut keinen Sinn. Weil keine dieser Bands auch nur entfernt dazu taugt, den Sound des Quartetts aus London zu beschreiben. Allerdings: Um ihr zweites Album Submarine zu charakterisieren, möchte man tatsächlich am liebsten immerzu neue Namen in die Runde werfen. Wirkt doch der Indie-Pop aus Gitarren und ein bisschen Klavier, einem gerüttelt Maß an Melancholie und einigen überaus netten Melodien tatsächlich wie ein kleinster gemeinsamer Nenner aus den beiden vergangenen Jahrzehnten britischen Pops. Und wie das mit kleinsten Nennern so ist: Sie sind gefällig, aber tun niemandem so recht weh. Ob nun Uptempo-Stücke wie der Eröffnungssong „Jesus Saves“ oder Balladen wie das abschließende „Halfway Home“. Alles weckt immerzu neue Assoziationen, wirkt jedoch für sich betrachtet erstaunlich abgeklärt, ja von sich selbst ermüdet. Fast scheint es, als hätten Scanners beim ganz und gar gelungenen Versuch, nichts falsch zu machen, leider aber vergessen, irgendetwas richtig gut zu machen.
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