Doug Paisley :: Constant Companion
Der Singer/Songwriter stellt sich mit diesem Album als Reporter alter amerikanischer Schule vor, ein sanfter, samtener Troubadour auf den Spuren von James Taylor.
Womöglich haben die Support-Shows für Bonnie „Prince“ Billy dem Kanadier Doug Paisley einen großen Gefallen getan. Ein besseres Entrée in die Gemeinde der Alternative-Folkies und avancierten Singer/Songwriter wird er kaum finden. Von Will Oldham ist der Traditionalist Paisley mit seinem neuen Album allerdings ein gewaltiges Stück entfernt. Mit diesen neun Songs stellt er sich als Reporter alter amerikanischer Schule vor, ein sanfter, samtener Troubadour auf den Spuren von James Taylor. Dass Garth Hudson, Keyboarder in Diensten von The Band, auf diesem Album die Tasten rührt, verleiht Constant Companion den gültigen Nostalgiestempel, es orgelt bisweilen etwas sixtinisch vor sich hin. Leslie Feist singt auf zwei, Jennifer Castle auf drei Songs. Zu den unbedingten Stärken von Constant Companion zählt das elegante Songwriting Doug Paisleys, das sich wie Sternenstaub über die unauffälligen Arrangements legt. Mit „O’Heart“ wagt der Kanadier den Schritt ins melodramatische Pop-Fach (mit Streichern und perlendem Piano) und sieht plötzlich ein paar Jahre jünger aus. Das Alter aber ist ja noch nie der Feind der Americana gewesen.
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