Angelika Express :: Die dunkle Seite der Macht
Indie-Punkrock mit Mitgrölfaktor. Und jetzt alle zusammen!
Die Stromgitarren an, haudrauf aufs Schlagzeug und jetzt alle zusammen: „Oho, hier kommt der Untergang“. Sollte es die Absicht von Angelika Express gewesen sein, mal wieder einen Gassenhauer abzuliefern, dann ist ihnen das gleich mit dem Eröffnungssong von Die dunkle Seite der Macht gelungen. Nicht, dass das den Kölnern neu wäre. Die Band um Robert Drakogiannakis hatte schon immer ein Händchen dafür, slogantaugliche Texte mit eingängigen Refrainmelodien zu verbinden. Nur, in solch einer Frequenz, so offensichtlich, ja schon fast aufdringlich ist ihnen das bislang noch nicht gelungen. „Scheiße, wo ist die Depression?“ singt Drakogiannakis und man möchte einstimmen, und wenn er „Macht blau, macht sie alle zur Sau“ belfert, dann steht man schon auf dem Biertisch und reckt die Faust im Takt. Aber was Angelika Express ihrem Publikum gnadenlos vor Augen führen: Auch der irgendwie links orientierte Mensch möchte gern mal mitgrölen – und er hat womöglich mehr gemeinsam mit denen, die das schon im Megapark auf Mallorca tun, als er wahrhaben will. Aber das bisschen Kulturpessimismus, sagt mein Mann …
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