Vanquish :: Xbox 360, PS3

SEGA

Hochglanz-Geballer auf allen Vieren.

Krieg ist gut für das Geschäft. Das trifft auf Halliburton und Heckler & Koch zu. Und auf die Videospielbranche. Denn die verdient ganz gut mit ihren Pixelkriegen. Aber gute Geschäfte machen bisweilen dick und träge. Und es gibt einfach zu viele blutige und trotzdem irgendwie blutleer wirkende Hochglanz-Shooter: „Call of Duty“, dessen Abspaltung „Modern Warfare“, „Medal of Honor“, „Battlefield“. Deren Detailverliebtheit bringt uns den Einsatz von Anti-Terror-Einheiten und Special Forces jetzt noch realistischer auf den Schirm als n-tv. Aber frische Ideen beschränken sich auf die Frage, ob man Zivilisten erschießen kann, welche neuen Waffen es gibt und welche neuen Multiplayer-Modi. Der japanische Shooter „Vanquish“ macht es da richtig und kombiniert Sci-Fi-Geballere mit einer Steigerung der Spiel-Geschwindigkeit um 300 Prozent. Mit Sam, der beherzt-behelmten Hauptfigur, sliden wir auf Knien rutschend durch die Level wie ein Fußballer auf der Suche nach einer Eckfahne. Wie ein Chamäleon nimmt unsere Superwaffe BLADE die Form und Funktion aller gegnerischen Waffen an. Und weil wir bis zu drei Waffen gleichzeitig scannen und imitieren können, während wir mit einem Affenzahn an unseren Gegnern vorbeidüsen, können wir uns über mangelnde Beschäftigung im Weltkriegseinerlei nicht beschweren. (circa 55 Euro)

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