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Prokino

Man muss nicht am Meer leben, um Wellen zu reiten – vom Glück des Fluss-Surfens.

Die Münchner haben sich an die Freaks längst gewöhnt, die mit dem Surfbrett unterm Arm durch die Stadt radeln. „Die meisten sind sowieso nur Poser“, stellt Walter Strasser, einer der Wellen-Veteranen in KEEP SURFING, klar. Regisseur Björn Richie Lob indes ist einer, der nicht nur so tut, sondern selbst regelmäßig die Münchner Eisbach-Welle surft. Fünf Jahre lang war er immer wieder mit dem Kamera-Team dort und hat Strasser und andere aus der Münchner Surf-Szene begleitet. Er zeigt die Faszination, die vom Fluss-Surfen mitten in der Stadt ausgeht, von einer Nischen-Sportart also, die zwischen Polizei-Einsätzen bei Hochwasser, begeisterten Touristen und urbaner Natur ihren Platz beansprucht. Mit wohlwollendem Blick lässt Lob seine Protagonisten ihre individuellen Lebensentwürfe rund ums Surfen beschreiben. Die teils rasant geschnittenen Surf-Bilder werden von einem schönen Soundtrack umspült, und wer nicht genug kriegt, kann sich mit dem Bonusmaterial, mit Interviews und einem Making-Of vergnügen.

Julia Köhler