Robbie Williams :: In And Out Of Consciousness: The Greatest Hits 1990-2010
Europas größter Popstar zieht sich zu Europas größter Popband zurück und verabschiedet sich mit einem falsch betitelten Übersichtswerk.
Sechs Jahre nach dem ersten Greatest-Hits-Album schon ein neues? Kann man schon machen. Immerhin hat Robbie Williams seither noch drei Alben veröffentlicht, wovon zumindest eins, INTENSIVE CARE, supererfolgreich war. Was man allerdings nicht machen kann, ist, diese Platte so zu nennen: Denn GREATEST HITS 1990-2010 umfasst nicht, wie noch Williams‘ 2004er GREATEST HITS, seine meist verkauften Singles (selbstbewusst sogar ohne die Schlager aus seiner Swingära), sondern schlicht alle. Sogar den von ihm gesungenen Take-That-Oldie „Everything Changes“, seinen mauen Soloeinstand mit dem George-Michael-Cover „Freedom“ und jeweils beide Seiten der Doppel-A-Seiten-Singles „She’s The One/It’s Only Us“, „Eternity/The Road To Mandalay“, „Mr. Bojangles/I Will Talk And Hollywood Will Listen“. Das Album müsste also „The Singles Collection“ heißen, und auch nicht 1990-2010, denn aus den Jahren 1990 bis 1992 ist hier kein einziger Song vertreten. Aber wenn’s eben gar so schön wäre, seine Solokarriere mit einem runden Jubiläum (vorerst) zu beenden. Denn sehen wir der Wahrheit ins Auge: REALITY KILLED THE VIDEOSTAR war ein Flop und jetzt wird erst mal Take That zur größten Band gemacht, die Europa je gesehen hat. Hat ja auch sein Gutes: Die zwei neuen Stücke auf dieser Werkschau, jeweils mit Gary Barlow geschrieben, „Heart And I“ und „Shame“ mit seinem amüsanten „Brokeback Mountain“-Video sind Robbie Williams‘ beste Songs seit Jahren.
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