Women :: Public Strain

Jagjaguwar/Cargo

Far-out-Folk und Noise-Rock mit homöopathischen Dosen von Dissonanz

Das 2008er-Debüt der Band aus Calgary (Kanada) entstand auf alten Tapemachines und Ghettoblastern im Kellerstudio des Kollegen Chad Van Gaalen. WOMEN klang wie das Vermächtnis einer Band, die sich im selben Moment erfunden und wieder verworfen hatte, zu gut für den Coverversionenbetrieb, doch noch nicht in der Lage, das Gewicht der Sixties zu schultern, das auf ihren Songs lag. „Group Transport Hall“ war das eine Stück, das weit über alles hinwegstrahlte und die Band in die Nähe der Fleet Foxes rückte. Ein solches Kaliber wird man auf PUBLIC STRAIN nicht finden, dennoch ist die Band mit ihrem zweiten Album hörbar weitergekommen. Women wagen sich ein Stück weit in die Komplexität, finden Spielplätze für harsche Instrumentalpassagen und größere Operationen am Patienten Rock. „Can’t You See“ ist eine überzeugende Demonstration des neuen Selbstbewusstseins: eine Übung in Noise und Far-out-Folk, die auf den vielen Melodien im Gebälk der Musik ruht. Auf dem Singen des Cellos, den gestrichenen Gitarren. Auf dem Hämmern der Nacht, das sich in homöopathischen Dosen von Dissonanz Raum schafft.

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