Freebass :: It’s A Beautiful Life

Hacienda Records/Alive

Peter Hook hat mal wieder ein Projekt aus der Taufe gehoben. Dieses Mal versucht er es mit einem Dreiergipfel des Bass-Rock.

Wegen der von ihm eifrig betriebenen Ausschlachtung der Factory/Joy-Division-Vergangenheit sind nicht mehr viele Leute gut auf Herrn Hook zu sprechen. Vor wenigen Wochen erst hat ihm Gary „Mani“ Mounfield Verwünschungen per Twitter übermittelt. Das ist einigermaßen delikat, weil dieser Mani neben dem ehemaligen Smiths-Mitglied Andy Rourke einer von drei prominenten Bassisten aus Manchester ist, der der Besetzung von Freebass angehört. Und noch bevor dieses Album veröffentlicht wurde, lösten sich Freebass auf. Der Name der Band ist schön doppeldeutig, er spielt auf die Praxis der Rückgewinnung von Kokainbase (Freebase) zum Zwecke des Rauchens an. Auf das berauschende Erlebnis dieser Musik wartet man dann aber doch vergebens. In „It’s Not Too Late“, einem noch ganz passablen Song, macht man Bekanntschaft mit der Stimme von Nobody Gary Briggs. Mit Briggs sind die reiferen Herren durchaus um Abwechslung bemüht, aber der unglückliche Dub-Reggae-Track „Stalingrad“ zeigt, dass sie ihre Fähigkeiten auch ganz schön überschätzen. Am Ende ist man so schlau wie vorher. Dass schlechtere Alben von New Order immer noch besser sind als Seitensprünge von einzelnen Mitgliedern, ist längst bekannt.

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