A Complete Introduction To Sugar :: Hill Records
Sugar Hill Records/Universal
Der Big Bang des Hip-Hop: Werkschau des bahnbrechenden Labels aus New York
Sugar Hill, ein Bezirk in New Yorks Stadtteil Harlem, stand als Name Pate, für eine innovative Plattenfirma, die 1979 von Milton Malden, dem Ehepaar Joe und Sylvia Robinson sowie unter der finanziellen Hilfe des zwielichtigen Medienmoguls Morris Levy in Englewood, New Jersey, aus der Taufe gehoben wurde. Vor allem Sylvia Robinson, die 1957 im Duo Micky & Sylvia und nochmal zwei Jahrzehnte später als Solistin mit der Schlafzimmer-Stöhn-Ode „Pillow Talk“ selbst zu internationalen Hits gekommen war, besaß einen unfehlbaren Trendriecher. Ein Nischendasein frönte der Rap mehr als ein Jahrzehnt lang mit Wegbereitern wie The Last Poets, Pigmeat Markham, Sly Stone und Isaac Hayes. Doch weltweit richtig hip wurden die Breakbeats aus der Bronx erst durch das 12-Inch-Debüt des jungen Labels: „Rapper’s Delight“, performt von der seit 1973 aktiven Sugar Hill Gang. „Rapper’s Delight“ in der Long Version eröffnet auch die auf vier CDs und 46 Tracks verteilte Retrospektive, die im Booklet auch dubiose Machenschaften offen legt. Denn binnen weniger Monate zogen die geschäftstüchtigen Robinsons weitere Interpreten an Land: Positive Force, The Sequence, Super Wolf, Spoonie Gee, Funky 4 Plus 1, Crash Crew, Kool Moe Dee, West Street Mob, The Treacherous Three und jenes Team, das mit „The Message“ als erste sozio-politisches Grenzgebiet im Hip-Hop auslotete: Grandmaster Flash & The Furious Five Feat. Melle Mel & Duke Bootee. Skrupellos führte das Ehepaar sein Imperium. Wer nicht parierte, flog raus. Mit miesen Tricks wurden der Konkurrenz Künstler abgeworben. 1986 kam die Insolvenz, in deren Sog die Robinsons auch den von General Recorded Tape erworbenen Chess-Katalog veräußern mussten.
www.sugarhillrecords.com
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