Abe Vigoda :: Crush

Bella Union/Coop/Universal

Amalgam der Lieblingsmusiken: Hier treffen New Romantics auf Oldschool-Mathpunks.

Was ist alt, was ist neu, was ist state of the art? Bei Abe Vigoda verschwimmen die Kategorien und Zuweisungen in einem monströsen, manchmal schwammigen Soundclash, durch dessen Drehtüren im Minutentakt neue Einflüsse Einlass finden: Minimal Wave, Synthie-Pop, Mathpunk, Gothpop, Arthur Russell, Xiu Xiu. Selbst der Knall- und Schwallrock von U2 schaut manchmal freundlich vorbei. Man muss der Band den guten Willen unterstellen, aus all diesen Elementen ein großes Ganzes zu schaffen, einen hoch gezüchteten neuen Rock, der nur insofern Rock sein will, als dass er sich an die Kraft der Dramaturgie erinnert. Andererseits verweist dieses Mischverfahren auf die Hilflosigkeit der Klasse Pitchfork, jener wachsenden Gruppe von Bands und Musikern, die sich über Soundschichtungen anstatt über Songs definieren. Hin und wieder wird bei Abe Vigoda aus dem Amalgam der Lieblingsmusiken etwas mehr als nur eine raffinierte Mixtur; vorzugsweise dann, wenn die Band mit ihren Sound-Zutaten haushält. Bei „Repeating Angel“ zum Beispiel ist ihr das hervorragend gelungen; besser hätten die Foals keinen Ultravox-Song spielen können.

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