Bow Wow Wow :: Bow Wow Wow

Cherry Red/Rough Trade

Wave Pop im Imperativ: Golly! Golly! Go Buddy! See Jungle! See Jungle! Orang-Outang!

Als begnadeter Innovator ging der im April dieses Jahres verstorbene ehemalige Sex-Pistols-Manager und Ex-Lebensgefährte der Designerin Vivienne Westwood, Malcom McLaren, in die Pop-Annalen ein. Doch galt McLaren stets auch als windiger Hund, der skrupellos Ideen anderer für sich auswertete. Als eindrucksvolles Beispiel für seine undurchsichtigen Machenschaften gilt das Londoner Quartett Bow Wow Wow – eine von McLaren 1980 zusammengestellte Band. Ein kontrovers-provokantes Konzept, mit der seinerzeit erst 14 Jahre alten burmesischen Sängerin Annabella Lwin. Dazu kamen drei Musiker von Adam & The Ants, die McLaren dem späteren Pop-Idol Adam Ant ebenso entwendete wie dessen Klangvision, afrikanisches Burundi-Tribal-Getrommel mit Pop, Rockabilly und Ennio Morricone zu verbinden. Halbwegs erfolgreich funktionierte der Kunstraub, der mit den nur auf Cassette erhältlichen Song „C30, C60, C90, Go!“ und der Promo YOUR CASSETTE PET eindrucksvoll begann. BOW WOW WOW verschafft auf zwei CDs einen Eindruck von McLarens Coup: Stramm von eckigem Bass, polyrhythmischem Schlagzeug, verhallter Gitarre und Lwins erstaunlich kraftvoller Lolita-Stimme dominierter Indie-Pop mit erinnerungswürdigen Hits wie „Prince Of Darkness“, „I Want Candy“ und „Chihuahua“.

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