Sune Rose Wagner :: Sune Rose Wagner

Auditorium/Cargo

Dänische Rock-Institution wird den Schatten von The Velvet Underground nicht los.

Manche Einflüsse sind wohl einfach zu übermächtig. Sune Rose Wagner kann da einfach nichts machen, er klingt irgendwie immer nach The Velvet Underground. Ob mit seiner Partnerin Sharin Foo als The Raveonettes oder jetzt unter seinem eigenen Namen. Dabei gibt sich Wagner diesmal alle Mühe, die allgegenwärtigen Geister der Vergangenheit zu bannen. So singt er in seiner Muttersprache Dänisch, aber auch wenn Songs „Et Underfuldt Liv“ oder „Gi Mig En Pige“ heißen, schlussendlich schimmert dann doch wieder die nasale Larmoyanz eines Lou Reed durch seinen Gesang. Oder er verzerrt die Gitarren so, dass sie weihevoll nachschwingen, als würden sie Exil auf Hawaii beantragen, aber vorerst kommt sie dann doch nicht aus New York heraus. Wagners Absetzbewegung aus dem Schatten von Velvet Underground bleibt auf halbem Wege stecken. Oder ist, je nach Sichtweise, immerhin halb erfolgreich. Tatsächlich hat er die atonalen Ausfälle und Rückkopplungsorgien auf seinem Soloalbum auf ein Minimum reduziert und stützt sich diesmal nahezu ausschließlich auf die balladenselige Velvet-Zeit, die nach dem Abgang von John Cale begann. Aber warum soll man sich auch gegen seine Bestimmung wehren?

www.theraveonettes.com