Kula Shaker :: Pilgrim’s Progress
Strangefolk Records/Warner
Ja, kann es denn sein? Die britischen Retro-Rocker polieren ihr Image mit einem guten Album auf.
Als Kula Shaker vor drei Jahren ein Comeback versuchten und so dreist waren, dem damaligen Präsidenten Bush eine Grußadresse zu übermitteln („Great Dictator Of The Free World“), verscherzten sie es sich mit ihren letzten Sympathisanten. Vielleicht war ihnen das eine Lehre. Wie ist es sonst zu erklären, dass sich die Londoner Retro-Rocker jetzt doch noch zusammenreißen? Sie tragen nicht zu dick auf, akustische Klänge spielen plötzlich eine tragende Rolle und Sänger Crispian Mills bemüht sich um Seriosität. Die Band springt nicht mehr von einem Extrem ins nächste. Selbst der Versuch, The Ventures und Spaghetti-Western-Atmosphäre zu verquicken („When A Brave Needs A Maid“), endet nicht im Desaster. Wir notieren: Richard Ashcroft enttäuscht, Jarvis Cocker verheddert sich, Damon Albarn ist ganz woanders und Oasis gibt es nicht mehr. Nur Kula Shaker kommen aus dem Knick und repräsentieren den Britpop mit Würde. Sachen gibt’s.
www.kulashaker.co.uk
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