The Happy End :: Echoes Of Jericho
Festplatten/Cargo
Hier wird Gitarrenrock und elektronische Musik kompromisslos zusammengedacht.
Muss ein ganz schönes Getöse gewesen sein, als damals die Mauern von Jericho einstürzten. Die ECHOES OF JERICHO werfen nun The Happy End zurück: Die Posaunen haben sich allerdings in Gitarren verwandelt, in bitterbös verzerrte, breitwandige, gnadenlos übersteuerte, hoffnungslos altmodische Stromgitarren. Die bauen Wände, wie man sie seit den 90er-Jahren nur mehr selten gehört hat, dicke, trotzige Wände aus Gitarren-Riffs und Verstärkerlärm. Aber so rückwärtsgewandt diese Musik zunächst einmal klingt, weil ihr Sounddesign sich eindeutig auf legendäre Produkte aus dem Hause SST bezieht, so zeitgemäß entpuppt sie sich, wenn man dann doch zu den von diesem gewaltigen Klang erst einmal verstellten Strukturen vordringt. Denn die stammen eher aus der elektronischen Musik, bauen auf Monotonie und zeichnen detaillierte Klanglandschaften. Dieser Ansatz erklärt sich aus der Biografie der Band aus dem Umfeld der Gebrüder Teichmann, in der auch Techno-Frickeleien ihren Platz haben. Mit diesem umfassenden Wissen, wenn auch mit sehr viel brutaleren Mitteln führen sie nun fort, was Postrock-Bands wie Tortoise begonnen haben: Rock und Elektronik zusammendenken. Das ist zwar nicht neu, klang bisher aber selten so kompromisslos wie bei The Happy End.
www.thehappyendisnear.com
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