Tokyo Police Club :: Champ

Memphis Industries/PIAS/Rough Trade

Die Indie-Rocker aus Toronto sind nach Kalifornien geflüchtet und machen Fortschritte.

Sie waren die typische Band, die man mit dem schön abwertenden Attribut landfill indie belegen konnte. Leute, die durchaus die richtige Musik gehört haben (The Strokes, Pavement), am Ende aber immer anonym, beliebig und letztendlich irrelevant blieben. Aber gut, das Quartett kam gerade aus der Highschool und schon erschien das Mini-Album A LESSON IN CRIME. Vor vier Jahren war das und man merkte sofort, dass diese Kanadier nicht als Genies geboren wurden. Sie sind Musiker, die an sich arbeiten müssen. Genau das haben sie getan. Schon am Einstieg mit „Favourite Food“ und „Favourite Colour“ merkt man, dass ihnen mehr an Differenziertheit gelegen ist. Tokyo Police Club gehen nicht mit dem Kopf durch die Wand und sind nicht wild um des Wildseins willen. Sie schleichen sich kurz an, flippen mal kurz aus, aber dann ist auch wieder gut. Die besten Songs sind nicht die mit Julian-Casablancas-Schlagseite, sondern die ruhigeren, bei denen man glaubt, dass plötzlich Steve Kilbey von The Church vor den Ohren auftaucht.

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El Trio de Omar Rodriguez-Lopez