Moebius & Plank :: Rastakraut Pasta
Material
Bureau B/Indigo
Ein Elektronik-Musiker und ein genialer Produzent extrahieren die Soundströmungen der späten Siebziger und frühen Achtziger.
Ganz im Gegensatz zu seinem Partner Hans-Joachim Roedelius ist der Ausstoß an Soloalben von Dieter Moebius recht übersichtlich. Obendrein suchte der in Berlin lebende Schweizer oft nach Partnern wie Manni Neumeier (Guru Guru); der wichtigste neben Roedelius war immer der 1987 verstorbene Conny Plank. In seinem bei Bonn gelegenen Studio gingen Musiker von Devo über Eurythmics bis hin zu U2 ein und aus, sie liebten die Inspiration und Geduld des Toningenieurs und Produzenten, der Kraftwerk zu deren Karrierebeginn begleitete. Conny Plank, der an so vielen wegweisenden Platten beteiligt war, tauchte erst 1980 als Musiker auf – mit RASTAKRAUT PASTA, dem kurz darauf das noch waghalsigere MATERIAL folgte. Eingefleischte Elektronik-Fans haben damals über das gestaunt, was die beiden ihnen da mit Gastbassist Holger Czukay (Can) servierten. Die Spannbreite reichte von Krautrock bis dezentem Reggae zu düsterem New Wave, von Pop zu Geräuschmusik und Ambient. Moebius & Plank legen alle Erwartungsfesseln ab, spucken Dogmatikern in die Ohren, um insbesondere Planks Konfrontationen mit der Musik der damaligen Zeit in eigenen Tracks zu konservieren. Was heute noch erstaunlich lecker klingt.
www.dietermoebius.de
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