Wovenhand :: The Threshingfloor

Glitterhouse/Indigo

Gothic Country? Folk aus dem Fegefeuer! David Eugene Edwards steigt wieder auf die Kanzel.

No kidding with Mr. E – denn David Eugene Edwards macht Angst: Als Gothic Country wird die Musik des Mannes mit der Manischer-Prediger-Stimme gerne bezeichnet. Pah. Folk from the purgatory passt weit besser zu diesen Banjo getriebenen, düster dräuenden Knochenklapper-Songs, die er von 1995 bis 2002 auf vier Studioalben seiner Band 16 Horsepower verewigt hat und denen er seither unter dem Moniker Wovenhand frönt, ohne auch nur eine Spur versöhnlicher zu klingen. So gesehen kommt THE THRESHINGFLOOR, mittlerweile Wovenhand-Longplayer Numero sechs, komplett überraschungsfrei daher – doch profane Dinge wie Diversifikation sind dem 42-Jährigen aus Englewood, Colorado, herzlich egal. Er ist der Fels in der Brandung des Mainstream, dem es – old before his time – stets um alles oder nichts geht: Leben oder Tod, Erlösung oder Verdammnis. Da ist kein Raum für zeitgeistigen Schnickschnack, allemal aber für eine wahnwitzige Lesung von New Orders „Truth“. Es donnert Ordy Garrisons Schlagzeug, es bebt Pascal Humberts Bass, und oben auf der Kanzel legt Master Edwards Zeugnis ab von Blut, Schmerz und Sünde. Apocalypse – wow!

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