Omega :: M-Plant
Der Miterfinder des Minimal Techno gibt der Musik der Postapoklypse den konzeptionellen Überbau.
Robert Hood, einstiges Mitglied von Underground Resistance, der mit seinem 1994er-Album MINIMAL NATION den Ruf als Miterfinder von Minimal Techno erworben hat, gibt einer postapokalyptischen Musik nachträglich den konzeptionellen Überbau. Das Album OMEGA basiert auf dem 1971er-Science-Fiction-Film „Der Omega-Mann“ mit Charlton Heston. Der wiederum war ein Remake des 1964 entstandenen „Last Man On Earth“, der wiederum auf dem Roman „I Am Legend“ von 1954 basierte, 2007 schließlich mit Will Smith verfilmt: Der letzte Mensch nach einem biologischen Krieg im Überlebenskampf gegen mutierte „Zombies“. Hoods OMEGA legt ein paar unübersehbare Links aus: die entindustrialisierte Geisterstadt Detroit als urbaner Vorposten der Postapokalypse. Menschen, die in einer perfekt durchdesignten Welt von der Sehnsucht nach ein bisschen Endzeitstimmung in dunkle, nach Fäkalien riechende Kellerlöcher getrieben werden. Jenseits des intellektuellen Überbaus ist OMEGA ein Meisterwerk des Detroit Techno. Mit cinematographischen dunklen Soundflächen, heruntergestripptem Electro-Funk und Minimal Techno, wie er einmal gemeint war, als experimentelle Dekonstruktion der bestehenden Verhältnisse.
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