Laura Marling :: I Speak Because I Can
Virgin/EMI
Die Sängerin taucht mit ihrem zweiten Album noch tiefer in die Materie des britischen Folk ein.
Viele waren schwer begeistert, als Mumford & Sons im Vorjahr ihren Einstand gaben. Blutige Anfänger waren die Musiker aus London aber nicht, man konnte sie vorher schon auf Laura Marlings Debütalbum ALAS, I CANNOT SWIM hören. Im Königreich des Pop wurde dieses Album sehr wohl registriert, es stand auf der Nominierungsliste des Mercury Music Prize. Bei uns ist die junge Frau genauso unbekannt wie The Unthanks und Basia Bulat. Was wohl daran liegt, dass Musik mit starkem britischem Folk-Einfluss bei uns gerne in den Spezialistenstuben versackt. Dabei ist die 20-jährige Laura Marling gar keine Puristin. Ihr Produzent ist der Amerikaner Ethan Johns, er hat schon mit Kings Of Leon, Ryan Adams und Ray LaMontagne gearbeitet. Ihm hat es sicher gefallen, dass sich Marling stimmlich sehr nach Emmylou Harris anhört. Und er hat es unterstützt, dass die Mumford-Mannen im Hintergrund kleine Nadelstiche setzen und sich – wie in „Alpha Shallows“ – auch mal gegen das Gebot der Zurückhaltung zur Wehr setzen. Letztendlich verfällt man Marling aber hauptsächlich wegen ihrer selbst, ihrer Frühreife und ihrer Schrulle, von der der Schönheit der englischen Landschaft im verschneiten Winter zu schwärmen.
www.lauramarling.com
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