We Have Band – WHB :: VÖ: 24.4.

Wenn es nicht Pop wäre, wäre es ein Fall für die Sprachaufsichtsbehörde. We Have Band ist ein Bandname, der schön hakt – aber auch nicht viel besser als das „Gib Ball“, das sich mein Sohn auf dem Schulhof angewöhnt hat. Die Songs und Sounds, die das britische Trio auf diesem Debütalbum präsentiert, zeugen indes von größeren Geistesblitzen als der, nun ja, moderat witzige Name. Sei’s drum. We Have Band befinden sich in bester Gesellschaft elektropoppiger Großtäter der vergangenen 30 Jahre, man mag an die Talking Heads in der REMAIN IN LIGHT-Ära denken, an Orchestral Manoeuvres In The Dark, Zoot Woman, Simian Mobile Disco, The Rapture, die Foals zuletzt. Und die Wachstumsprognosen für WHB stehen bestens, mit jedem Durchlauf wollen sich diese Songs mehr in die Hörgänge drehen. „Love, What You Doing“ ist verdammt nah an New Orders Alltime-Classic „Blue Monday“ gebaut, aber bis man das erkannt hat, wippt man das Köpfchen längst auf dem imaginierten Dancefloor. Den amtlichen Dancegroove besitzen diese zwölf Tracks auch nicht, sie spielen irgendwo im Niemandsland zwischen Clubmusik und Nerdpop, catchy, verspielt, manchmal melancholisch. Dem Konzept „Disco“ verpflichten We Have Band sich noch am ehesten mit „Hear It In The Cans“, jenem Track, der schon auf der sechsten Compilation des Kitsuné-Labels enthalten war. Die größte Leuchtkraft entfalten We Have Band zum Finale dieses Albums, mit einem Synthiepopschunkler für die Ewigkeit: „Hero Knows“ (für die Insel vormerken).