Kafkas – Paula :: VÖ: 16.4.
Nichts gegen eine zünftige Revolution, aber die sollte dann doch bitteschön möglichst unblutig ablaufen. Was sich die Kafkas in „Klatscht in die Hände!“, dem Eröffnungssong ihres fünften Albums, erträumen, ist ebenso inkonsequent wie der Punkrock, mit dem die streng vegetarische Band aus Fulda ihr politisches Programm unterlegt. Konsumkritik und Gesellschaftsanalyse kommen mal im fröhlich hoppelnden Ska-Beat, dann als mitgröltauglicher Punkpop daher. Das ist so niedlich wie eindimensional. Aber erst die quäkenden Billigbeats und der überschnappende Refrain von „Leben ist gut“, mit denen der „Gib Gas, ich will Spaß“-Markus wiederaufersteht, zeigen einen Weg auf, wie der Punkrock mit Selbstironie noch Relevanz erlangen kann.
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