Ikonika – Contact, Want, Love, Have
Im Grunde trifft auf Ikonika aka Sara Abdel-Hamid das zu, was auch für Künstler wie Benga, Martyn und King Midas Sound gilt: Aus der reinen Lehre und der Eindimensionalität des Dubstep 1.0 haben sie durch Erweiterung in benachbarte Genres Variationen eines Sounds erschaffen, der weit in die Zukunft weist. Ikonika, Hyperdub-Act seit Anfang 2008, führt auf ihrem ersten Album das fort, was sie mit ihren drei 12-Inches für Londoner Label begonnen hat.
Die Musik auf CONTACT, WANT, LOVE, HAVE ist im niedrigen, fast schon ambienten Tempo des Dubstep geerdet, will sich aber mit dieser Erdung nicht zufrieden geben. 8-Bit-Sounds, generieren schräge bis poppige Melodien. Quietschige Basslines werden zur Karikatur von Dubstep. Ahnungen von Synthiepop ziehen wie Nebelschwaden über das subsonische Gelände. „They Are All Losing The War“ wirkt wie eine zeitgenössische Adaption von Giorgio Moroders Disco-Sound.
Wenn Dubstep so klingt wie Ikonika, finden wir Dubstep dann doch ziemlich gut. Außerdem wurde noch nie so prägnant in einem Albumtitel das Grundebedürfnis allen menschlichen Seins formuliert: CONTACT, WANT, LOVE, HAVE.
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