Flying Lotus – Cosmogramma :: VÖ: 30.4.
LOS ANGELES war super, keine Frage. Für einen Progressivdenker war diese Exkursion durch heimatliche kalifornische Gefilde aber eine Spur zu bodenständig, ja rational. Jetzt kennt Steven Ellison alias Flying Lotus keine Grenzen mehr. Ob unter Wasser, über dem Meeresspiegel, in der Luft oder im All – dieser Mann löst sich von allen irdischen Kategorien. Er produziert keine geraden Beats, liefert keine Tracks mit offensichtlicher Struktur ab und ist ständig auf der Suche nach einem neuen Teil fürs Puzzle. Die hinreichend diskutierte Erbverbindung zur Familie Coltrane kommt in Trommeljazzwirbeln und Kontrabass-Stafetten zur Geltung. Das, was man Hip-Hop oder Drum’n’Bass nennen würde, erscheint in verhackstückter Form. Überall ziehen sich Exotica-Schwaden durch die Tracks. Eine Harfe ist dabei. Der an Moodymann erinnernde Deep-House-Vibe hat ein Gastspiel. Und ist es nicht wunderbar melodisch, wenn verträumte Stimmen „In Canada just be who you are“ singen? Wer trotzdem einen populären Teaser braucht, bitteschön: Thom Yorke ist auch mit dabei.
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