Diverse – Django’s Spint – A Tribute To Django Reinhardt
Für die Musik von Django Reinhardt sind schon prickelnde Beschreibungen aufgeboten worden: „Sie wirkt, als wenn man Champagner intravenös verabreicht bekommt.“ So wird George „Jo“ Privat, ein Kollege des Jazz-Gitarristen (1910-1953) im Booklet dieses Tribute-Albums zitiert. Bandleader Sal Salvador nannte Reinhardt „einen der unverklemmtesten Gitarristen“, den er je gehört hat. Das trifft die Sache gut. Django Reinhardt war ein Vorreiter des Multikulturalismus, ein Künstler, der sich mit seiner Musik öffnete. Selbst wenig Jazzaffine Menschen werden im spielerischen Mix aus Sinti- und Romamusik, Flamenco, Blues und Musette Überraschungseier finden. Und wenn das über die Neubearbeitungen geschieht: Von DJ Kormac beispielsweise, der in „Mr. Soft“ Reinhardts „Blue Drag“ untrennbar mit Hip-Hop-Beats verschweißt.
Solch spannende Assoziationen bietet diese 20-Track-Hommage leider nicht über die komplette Strecke. Wir wollen aber G.Rags hübschen Aschenbecherswing und die stimmgewaltige Sängerin Zaza aus Osaka nicht vergessen, die im Django-Swing über Duke Ellingtons „Caravan“ (hier: „Caravane“) fährt. Am Ende sollte der Anfang stehen: Reinhardts eleganter Minimal Swing, nachzuhören im Eröffnungsstück aus dem Jahr 1937, „Bouncin‘ Around“.
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