An Education :: A Star Is Born
Wenn alles gesagt und getan ist und AN EDUCATION ausreichend gelobt, Nick Hornbys schönes Drehbuch, unendlich viel wahrhaftiger als sein grausiger letzter Roman, „Juliet, naked“, Lone Scherfigs gewitzte, anrührende Inszenierung sowie die Leistungen der einzelnen Kreativabteilungen, das London der frühen 60er-Jahre vor den Beatles überzeugend zum Leben zu erwecken, wenn all das gesagt ist -— dann landen wir wieder bei ihr. Carey Mulligan. Selten genug hat man Gelegenheit, einem/einer Schauspielerin dabei zuzusehen, wie er/sie im Verlauf eines Films von Nobody auf Star beschleunigt. Hier kann man es: Carey Mulligan, Jahrgang 1985, erobert einen im Sturm als 16-jähriges Mädchen aus konservativem Mittelklassenhause, das sich auf eine Affäre mit einem fast doppelt so alten Lebemann einlässt und damit an einen Scheideweg gerät. Der Film steht und fällt mit Mulligans Darstellung. Wenn sie vor der Kamera nicht so von innen strahlen würde, könnte man ihre Jenny leicht als Opfer sehen, das von einem älteren Mann ausgenutzt wird. Dabei rennt der offene Türen bei ihr ein, zeigt ihr die Welt, von der sie immer geträumt hat, macht ihre romantische Schwärmerei wahr: Restaurants! Konzerte! Jazz! Paris! Und nicht zu vergessen: Sex! Für Jenny ist es ein Garten Eden. Und bleibt es auch trotz bösen Erwachens. AN EDUCATION weiß, dass erwachsen werden auch heißt, seine eigenen Fehler machen zu dürfen. Ein Vergnügen, Carey Mulligan dabei zuzusehen.
Kinostart 18. Februar
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