David Bowie :: A Reality Tour
2010 soll es ja kommen, David Bowies 25. Solo-Studioalbum, das erste seit dem vor sieben Jahren erschienenen REALITY. Die Anzeichen dafür mehren sich: Für Mai ist ein unter Mitwirkung von u.a. A Place To Bury Strangers, Duran Duran und Devendra Banhart entstandenes Tributalbum mit Coverversionen von Klassikern des 63-Jährigen angekündigt. Bereits jetzt wird das Live-Album zu Bowies vorerst letzter Tournee „A Reality Tour“ (die dazugehörige DVD ist seit 2004 erhältlich) veröffentlicht. Die Industrie will so awareness schaffen, Bowie auf den popkulturellen Radar zurückholen. Als ob er, dieser Dauerreferenzpunkt, ihn je verlassen hätte. Wahnsinnig Not tut dieser Live-Mitschnitt also nicht. Aber wer will sich über einen 33 Aufnahmen umfassenden Querschnitt durch 33 Bowiejahre schon beschweren?
Das Material reicht von THE MAN WHO SOLD THE WORLD bis REALITY, dankenswerterweise wurde auf Songs von schwachen Alben wie NEVER LET ME DOWN, BLACK TIE WHITE NOISE und „HOURS …“ verzichtet. Und so reihen sich hier die Höhepunkte: Die dynamischen Neuversionen von „Rebel Rebel“ und „Hallo Spaceboy“ passen perfekt zu Bowies damaliger Rückbesinnung auf den Rock, der Gänsehautgesang von Bassistin Gail Ann Dorsey auf „Under Pressure“ lässt für die Dauer des Songs sogar den Originalduettpartner Freddie Mercury vergessen (das will was heißen). Und wie könnte ein Abend mit Bowie besser enden als mit einer ZIGGY STARDUST-Trilogie: „Five Years“, „Hang On To Yourself“, „Ziggy Stardust“. Als Bonus gibt’s drei Songs, die nicht auf der DVD enthalten sind: „Fall Dog Bombs The Moon“, „Breaking Glass“ und „China Girl“. Okay, Industrie, wir sind ausreichend aufgegeilt: Bring on the new Bowie stuft!
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