OK Go – Of The Blue Colour Of The Sky
OK Go wollen eine Prince-Platte machen, hieß es. Spaßmeldung einer Spaßband. Einer Band, deren Geschichtsschreibung 2002 mit der Festivalcampingplatzhymne „Get Over It“ beginnt und in der allgemeinen Wahrnehmung mit dem am laufenden Band auf MTV gespielten Video zu „Here It Goes Again“ endet. Entsprechend erwartungslos zieht man ihre erste Platte seit fast fünf Jahren aus der Post. Dann das Presseinfo, Ira Glass hat es geschrieben. Ira Glass? Der Mann hinter der tollen US-Radiosendung „This American Life“? „WTF?“, um gleich den ersten Song dieses Albums zu zitieren. Die Erwartungen steigen. Sie werden nicht enttäuscht. OK Go haben zusammen mit ex-Mercury-Rev-Bassist Dave Fridman als Produzent eine Platte aufgenommen, die einem viele Ohos und nie Hahas entlockt. Die nach vielem, nach den Scissor Sisters, nach MGMT, nach „Fools Gold“ und tatsächlich auch nach Prince, dem guten Prince, und somit nach Schweiß klingt. Aber eben nach Schweiß, der beim Liebemachen und nicht beim Saufen entsteht. Und das ist doch mal echt wow.
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