Galactic – Ya-Ka-May
Wer auf der Suche nach einer fetten Groove-Granate aus New Orleans ist, wird schon mit dieser Band Bekanntschaft gemacht haben. Galactic bringen seit 1994 Körper und Geist in Schwung. Anfangs trumpften sie mit bläserverstärktem Jazz-Funk klassischer Prägung auf, dann machten sich aktuellere Einflüsse stärker bemerkbar. Mit YA-KA-MAY schlägt die Band eine Brücke von der alten Schule (Südstaatensoul, Mardi-Gras-Gebläse) zur neuen Liga (New Orleans Bounce, eine regionale Hip-Hop-Variante).
Anders als in früheren Zeiten, wo Galactic einen festen Sänger hatten, lässt sich die Band jetzt von einer All-Star-Besetzung unterstützen. Irma Thomas, Allen Toussaint und Walter „Wolfman“ Washington sind dabei und bringen ihre geballte Erfahrung ein. Cheeky Blakk, Big Freedia, Katey Red und Sissy Nobby sorgen mit schrillem Auftreten und derben Ansagen für Aufregung. Wer aus irgendwelchen Gründen noch nie in die Musik des Big Easy eingetaucht ist, kriegt hier einen 40-minütigen Crashkurs vor den Latz geknallt. Man wird überrascht sein, wie gut sich die unterschiedlichen Einflüsse in diesem Rock-Ethno-Jazz-Hop-Schmelztiegel ergänzen. So ist Crossover kein Schimpfwort mehr.
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