The Album Leaf – A Chorus Of Storytellers :: VÖ: 5.2.

Zu viel Zeit? Die Ruhe weg? Dann ist das die richtige Platte für Sie. Klar, man kennt The Album Leaf, man weiß um die schier endlosen Postrock-Klangräume, in die Jimmy LaValle dann seine butterweichen Kompositionen abstellt. Man weiß, dass die dann weniger Songs, sondern eher Dramolette sind. Man bewundert ihre großen Gesten, die schwerelosen Schwünge, die makellose Melancholie. Man wundert sich, dass bei allem Pathos nie der Kitsch auszubrechen droht, dass selbst, wenn wie in „Summer Fog“ die Geigen Amok laufen oder in „Until The Last“ das Klavier wohltemperiert dahertänzelt, man sich nicht verarscht, sondern gut aufgehoben fühlt. Ja, geradezu frisch gewickelt und gepudert und gefüttert.

Aber in dieser Arschruhe wie auf A CHORUS OF STORYTELLERS demonstriert, hat selbst LaValle bislang seine Klanglandschaften noch nicht konzipiert. Vielleicht liegt es daran, dass er ein Album erstmals nicht quasi im Alleingang eingespielt hat, sondern eine Band in fester Besetzung ihren Beitrag hat zuliefern lassen. Vielleicht auch daran, dass LaValle mittlerweile ein verheirateter Mann ist. Vielleicht hat er auch einfach die Ruhe weg. Wie auch immer: Man sollte sich die Zeit nehmen.

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