Peter Fox & Cold Steel – Live In Berlin :: Berliner Affentheater
Er war sich vorher selbst nicht ganz sicher, ob das etwas werden würde mit seinem ersten Soloalbum, schließlich hatte es zuvor noch keine gelungene Mischung aus R&B, Hip-Hop und Dancehall in deutscher Sprache mit thematischem Berlin-Schwerpunkt und handgemachtem Sound gegeben. Inzwischen weiß man, dass die selbsternannte „Abrissbirne für die deutsche Szene“ ganze Arbeit geleistet hat. Fast eine Million verkaufte CDs und ebenso viele Besucher auf den Konzerten haben Peter Fox innerhalb kürzester Zeit zur nationalen Attraktion werden lassen.
„Wir woll’n den Peter seh’n“, riefen die Fans zum Beispiel in Berlin, bevor eine ungewöhnliche Liveshow ihren Lauf nahm. Schon bei den Studioaufnahmen hatte der Rotschopf auf Beats aus dem Computer verzichtet. Damit das auch live für jedermann ersichtlich wird, hat er als Verstärkung für seine Band die Cold Steel Drumline aus Virginia engagiert. Durch ihren Beitrag klingt Fox‘ Musik tatsächlich ähnlich intensiv perkussiv wie eine brasilianische Sambaparty, zudem wird jede Bewegung mit dem Trommelstock bei diesen Herren zum akrobatischen Kunstgriff – sehr sehenswert.
Stadtaffe Fox hat das spürbar begeisterte Publikum jederzeit fest im Griff und baut zur Abrundung des Abends noch ein paar Stücke von Seeed und seiner Backgroundsängerin Miss Platnum ins Programm ein. Die sehr gut eingefangenen Konzertbilder werden durch atmosphärische Impressionen aus dem Leben hinter den Kulissen ergänzt. Selbst für die DVD hat sich Fox also etwas Besonderes einfallen lassen.
Und was kommt als Nächstes? Erst einmal soll es ein neues Seeed-Album geben, danach wird Peter Fox weitersehen. Man kann schon sehr gut nachvollziehen, warum er bezüglich eines weiteren Projekts unter seinem Namen noch zögert. Besser als das, was man hier sieht, kann es nämlich kaum werden.
www.peterfox.de
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