Lyle Lovett – Natural Forces
Manchmal ist weniger mehr. Lyle Lovett, einer der Rebellen, die Mitte der 80er die Countryszene künstlerisch erneuerten, hatte sich mit seinem letzten Album etwas überhoben: Aufgenommen mit seiner vielköpfigen Tourband, lahmte das 2008er IT’S NOT BIG IT’S LARGE unter der polierten Pracht seiner üppigen Arrangements. NATURAL FORCES, je zur Hälfte bestückt mit Lovett-Eigenkompositionen und Songs aus der Feder anderer Songwriter, wirkt wie der Versuch Lovetts, sich auf seine Stärken zu besinnen.
Die zwölf Tracks sind beileibe nicht so überproduziert, i n ihren naturbelasseneren Kleidern kommen die Trümpfe des Texaners, sein frecher Witz und seine melancholische Lakonie, viel besser zum Tragen. Ohne Jazzambitionen kommt die Lovett-typische Americana-Mixtur aus Country, Folk, Blues und Rock organischer daher. So ist NATURAL FORCES am Ende ein Album, mit dem Lovett überzeugt, auch wenn er stilistisch kei n neues Terrain erobert.
www.lylelovett.com
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