Savoy Grand – Accident Book

In Schönheit sterben: elegischer PoStfolkrOCk in Superzeitlupe vom Quartett aus Nottingham. Wintermusik.Nebelklänge. Lieder, die sich einem wie Schleier über das Gemüt legen, Savoy Grand, „die Großwesire der elegischen Slo-Mo-Grandezza“ (so die in diesem Fall einmal den Nagel auf den Kopf treffende Plattenfirmenlyrik zu diesem Album), sind nach vier langen Jahren zurück – mit ihrem vierten Album ACCIDENT BOOK, das die drei famosen Vorgängerplatten noch um Längen übertrifft. Was zunächst der Tatsache geschuldet ist, dass das Quartett um Sänger und Songschreiber Graham Langley weiter auf seine Stärken setzt – weit geschwungene Spannungsund Melodiebögen, die beizeiten an Talk Talk erinnern; ein Faible für Langsamkeit und richtig gesetzte Pausen; die Geduld, Töne ausklingen und nachhallen zu lassen. Doch sind Graham Langley für ACCIDENT BOOK durchgehend wunderfcine, auf Anhieb eingängige Lieder eingefallen, die wolkengleich vorüberziehen, dabei aber von dem neuen Schlagzeuger Darren Simpson kongenial akzentuiert, gleichsam geerdet werden. “ These are not frosty epic songs of sweeping landscapes“, sagt Master Graham, „these are songs oj s’cseet and tender sadness.“ Fair enough. Und: I n Zeiten wie diesen darf man das Album ACCIDENT BOOK ein Wunder nennen.