The Notwist Sturm Alien Transistor/Morr/Indigo Ohne Wertung
Ich komme, um mich zu beschweren. Über den Füm, der in unseren Köpfen spielen soll, wenn wir Musiken wie diese hören. Über diese enorme „Spannungsdichte“, die mit gestrichenen Xylophonen und verfremdeten Glockenspielen erzeugt werden kann, wenn gestandene Hinterfrager wie die Musiker von The Notwist sich einem womöglich guten Film widmen. Ich verstehe gar nichts, wenn ich diese Musik höre. Ich empfinde nichts. Ich will nur weg, durch das Wasser unter der Brücke auf dem Cover hindurch, schnell sein wie ein Fisch. Ich will mich nicht zu einer Musik äußern, die sich an der Logik eines Films orientiert, der sich mit der Maschinerie des Kriegsverbrechertribunals auseinandersetzt, die ich weder in der Realität noch in der Fiktion erlebt habe. Verbietet Filmmusik auf CD! Schickt mich ins Kino! Der beste Satz, der zum Thema Soundtracks gesagt wurde, stammt von Holger Czukay (Can) und geht ungefähr so: Wir machen Soundtracks, ohne uns auch nur einmal den Film anzusehen. Alles andere funktioniert nicht.
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