Das Pop – Das Pop
Gitarrenpop: Vier überschwengliche Musiker unternehmen den Versuch, die berühmtesten Belgier aller Zeiten zu werden. Und versagen nicht. Der Einstieg ist großartig. In „Underground“ hängt der Himmel voller Geigen und frohlockt die Melodie. Einen besseren Begleiter für den Frühling kann man sich kaum vorstellen. Das Pop wissen das, deshalb steht dieses Album in Britannien schon seit einem halben Jahr in den Läden. Warum es in der heutigen elektronischen Lebenswirklichkeitimmernochzu solchen Veröffenthchungsverschiebungen kommt, soll die Sorge der zuständigen Stellen sein. Grundsätzlich verstehen die Jungs aus Gent Pop nicht als Trendbetrieb, sondern als Ausdruck zeitloser Passion. Sie machen nichts nach, was sich die Londoner Musikindustrie in letzter Zeit so ausgedacht hat. Man hört ihnen noch nicht mal an, dass sie von den anderen großen Gentern Soulwax produziert werden. Stattdessen muss man sie sich wie völlig losgelöste Bengel vorsteilen, die sich auf der Spielwiese Pop an allen möglichen Ecken und Enden amüsieren und dort je nach Gutdünken das extrahieren, was sie gerade brauchen. Als Parallele will einem immer die amerikanische Band Jellyfish einfallen, die früher mit ähnlicher Begeisterung bunte Potpourris kredenzte. Oder waren es Fountains Of Wayne? Ein feiner Dreiminüter jagt den nächsten und am Ende zeigen uns die Popper in „September“, dass sie auch den alten Stimmenüberlagerungstrick von 1 Occ kennen. Dieser Song passt dann auch ganz nebenbei gut zu unserer jetzigen Stimmung. www.daspop.com
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