Mariachi El Bronx – Mariachi El Bronx
TexMeX: Die Hankore-Punks mit Trompete und Akkordeon. SichThe Bronx zu nennen, wenn man gar nicht aus New York kommt, sondern aus Los Angeles, das ist schon verwirrend. Noch verwirrender wird es, wenn man als Hardcorepunkband die Gitarrenverstä’rker runterdreht,Trompete und Akkordeon rekrutiert und sich in Mariachi El Bronx umbenennt. Tatsächlich aber endet diese Verwirrung in einer überraschend übersichtlichen Platte: Die Punkband The Bronx ist zwar nicht wiederzuerkennen, aber die mexikanische Ausgabe wirkt, vielleicht dank der Verstärkung durch Vincent Hidalgo, den Sohn von Los-Lobos-Mann David Hidalgo, und Produzent John Avila, der früher bei Oingo Boingo Bass spielte, erstaunlich kompetent. Da wird also geschmachtet und im Dreivierteltakt getanzt, die Bläser jubilieren, die Streicher schwelgen und die Melodien wehen vorbei, Sehnsucht im Blick: Zum Glück aber schrauben die Punkrocker auf Abwegen den bei der TexMex-Folkiore sonst überbordenden Kitsch auf ein verträgliches Maß herunter. Diese Distanz ist allerdings auch den englischsprachigen Texten anzuhören, die in Songs wie „Cell Matcs“ und „Slave Labor“ doch vor allem einschlägige Stereotypen bedienen.
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