The Big Pink – A Brief Historv Of Love 4AD/Beggars ‚Indigo
„I dont ‚t think we ‚re Shoegaze.“ Einspruch: The Big Pink sind hypnotisierender Nu-Shoegaze. Flirrende Gitarrenlinien leiten das Debüt von The Big Pink ein. Und plötzlich, nach exakt 60 Sekunden, ist sie da, wie aus dem Nichts und alles einnehmend, diese Wall of Distortion. Ein Undefinierter, psychedelischer Synthiebrei. Alles glänzt und schimmert -Lightning in her Hair, Passion, Silver Carbon Road – der Klang der Worte, die Bilder und die faszinierend reduzierten und dennoch breitflächigen Arrangements inszenieren sich als perfekte, hypnotische Einheit. Spätestens hier, nach dem ersten Song, sind alle Bemühungen, der Schublade zu entfliehen, zwecklos. Wer sich vom Shocgaze-Veteran Moulder (u. a. The Jesus & Mary Chain) produzieren lässt, führt unweigerlich die Genretradition fort. Da hilft auch eine Über-Single wie „Dominos“ nicht, die weniger noisig, dafür dank der catchy Hookline wesentlich poppiger klingt als der Rest. Anders als The Pains Of Being Pure At Heart sind die Londoner Milo Cordell und Robbie Furze nicht putzig, nicht süßlich, sondern tragen Aggressionen elektronisch mit starken Bässen an die Oberfläche. „Frisk“ mit flimmerndem Synthie-Intro, heftig pochender Drummachine, Backingchor und orientierungslos noisigen Gitarren und das Kasabian-eske, hymnische „Tonight“, ein psychedelischer Strudel mit Hiphop-Beats, zeichnen sich gerade durch diese Kombination von Shoegazer-Sensibilität und der Liebe der Band zu lautem Elektronik-Krawall aus. Das zeigt, dass The Big Pink viel mehr sind als nur Retro.
VÖ: 11.9. uww. nwsicfromtbebigpink. com
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