Romantik

War ja klar, dass das irgendwann passieren würde. Aber nicht nur, weil dieses Wort wie kaum ein anderes das Flair von Element-Of-Cnme-Liedern beschreibt, hatte man mit solch einem Albumtitel gerechnet. Zu jener Zeit pflegte Herr Regener bei Konzerten gelegentlich die Arme hochzureißen, die rechte Hand zur Faust geballt, in der Linken die unvermeidliche Trompete, und „Romantik!“ in den Saal zu rufen. Postmoderner Humor? Bewusste Brechung? Oder doch das Statement eines scheinbar aus der Zeit gefallenen, aber doch ganz bei sich seienden Poeten? Egal. ROMANTIK also, ein nach dem Ungestüm von PSYCHO sehr viel homogeneres, auch eleganteres Album, das seine Reize eher im Subtilen hat und bei zwei Stücken („Seit der Himmel“ und „Fallende Blätter“) das Filmorchester Babelsberg aufbietet. Sagen wir es so: Wenn die beiden Vorgängcralben so etwas wie coole Designersofas waren, dann darf man sich ROMANTIK als plüschige Chaiselongue vorstellen, auf die man sich immer wieder gern mit einem glücklichen Seufzen niedersinken lässt, leise „Wann kommt der Wind“ vor sich hinsummend.