Basically Sad
Dass Element Of Crime ihr Debüt BASICALLY SAU nennen, zeugt von geradezu prophetischer Weitsicht. Denn ohne das der Band seit Urzeiten anhängende Attribut „melancholisch“ allzu sehr strapazieren zu wollen: „Im Grunde traurig“ entspricht genau der Stimmung dieses binnen fünf Tagen im Januar 1986 in den Düsseldorfer Ata-Tak-Studios eingespielten Albums, das neben einem Cover des Klassikers „Take Me To The River“ von AI Green/Mabon Hodges acht Originale enthält – entstanden in der bis zum heutigen Tag gültigen Arbeitsteilung „Words by Sven Regener, Music by Element Of Crimc“. Das besagte Cover, der minimalistische Groove und die ganze urbane Anmutung wecken Erinnerungen an die Talking Heads, mehr noch bringen sie einem aber jenes Bonmot wieder in den Sinn, wonach der erste Velvet-Underground-Longplayer zwar zunächst nicht sonderlich populär gewesen sei, indes jeder, der diese Platte hörte, unverzüglich eine Band gegründet habe. Jedenfalls klopfen Sven Regener, Gitarrist Jakob Friderichs, Bassist Paul „Veto“ Lukas, Saxophonist Jürgen Fabritius und Schlagzeuger/Produzent Uwe Bauer mit Unterstützung von Kurt „Pyrolator“ Dahlke (D.A.F., Der Plan, Fehlfarben und Mitbegründer des Labels AtaTak) und „unter Zuhilfenahme einer Flasche Old-Smuggler-Whisky“ (so Regener später) ein Sammelsurium schräger, aber charmant scheppernder, allzeit unterhaltsamer Songs zusammen. Eine Band auf der Suche nach sich selbst.
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