Yo La Tengo – Populär Songs

Wohlklingend, spannungsfrei. Andererseits: So darf Pop im Zustand der Meditation klingen. Sie sind ruhig geworden. Ehrfürchtig und der Epik weiter aufgeschlossen. Das ist die erste und wichtigste Meldung nach dem kurzen Schwenk zur Garage, den Yo La Tengo unter dem Logo Condo Fucks zur Freude der Fans unternahmen. Aber was heißt schon ruhig bei lra Kaplan, Georgia Hubley und James McNew? Diese elf Songs scheinen einer Art Meditation entwachsen, dem Spiel mit Reflcktionen und Resümees. Selten hat man Yo La Tengo so wohlklingend und spannungsfrei aufspielen hören wie in den besten Songs dieses Albums, „Avalon Or Someone Very Similar“, „lf It’s True“ und „By Two’s“. Es gibt nur einen Zweiminuten-Polterpop aus dem Proberaum, der die neue Eintracht stört. An die besten Alben der Hoboken-Helden kommt PO-IT LA R SONGS nicht heran, die Schala-las und Dip-di-dip-dip-di-dips aus der Beach-Boys-Schule verleihen diesem Spätwerk allenfalls eine leicht melancholische Atmosphäre. Das elfminütige „The Fireside“ zum Finale dokumentiert Stillstand: Ambient-Fingerübungen, strukturschwach. www. matadorrecords.com