Dial M For Murder – Fiction of Her Dreams
Minimalistisch melancholischer NeoGoth-Pop. Nicht wenige Textzeilen aus dem Debüt von Dial M For Murder, die mit ihrem Sound dem gleichnamigen, finsteren Thriller von Alfred Hitchcock Tribut zollen, sind so fatalistisch wie “ Killme, I don’t care, I don ‚t want to live“. Fast hat man Mitleid mit den zwei Schweden, die an ihrem tiefromantischen Pessimismus zu ersticken drohen. Von Verzweiflung und Leidenschaft überwältigt, geben David Ortenlöf und Anders Lantto den Kampf um die Liebe, das Mädchen und das eigene Leben verstört und gebrochen auf. So komplex ihre Gefühle scheinen, so minimalistisch ist ihr Sound. Auf Tasten-Streicher-Klangwerk-Ballast wird zugunsten eines sehr rohen, aber tanzbaren Sounds verzichtet. Die einfachen, schnörkellosen Lyrics verdeutlichen die unterschwellige Aggressivität der Instrumentalisierung, die reduziert auf Gitarre, Bass und Drummachine eine bedrohliche, düstere Atmosphäre schafft und auf Großes hoffen lässt.
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